Die Situation mit dem Mangel an Hausärzt*innen in der Slowakei verschärft sich. Über 280.000 Bürger*innen haben keine*n Hausärzt*in. Das erklärte Jozef Božik, Vorsitzender des Verbands der Städte und Gemeinden der Slowakei (ZMOS), nach einem Treffen mit dem Verband der Allgemeinmediziner*innen für Erwachsene (ZVLD) am 29. Juli 2024. Er fordert dringende Maßnahmen, denn vor allem in ländlichen Gebieten schließen Praxen. Viele Patient*innen suchen deshalb in benachbarten Städten nach Ärzt*innen, wo ebenfalls ein Mangel herrscht. Dies sei laut Božik darauf zurückzuführen, dass die Arbeitsbedingungen für junge Ärzt*innen nicht attraktiv seien und das hohe Durchschnittsalter der Allgemeinmediziner*innen die Situation weiter verschärfe. Der Verband fordert einen Mechanismus zur Stabilisierung von Hausarztpraxen. Ján Hencel, stellvertretender Vorsitzender von ZMOS, kritisierte die aktuellen Anforderungen des Wiederaufbauplans zur Gründung neuer Praxen, der den Ärzt*innen ein finanzielles Risiko auferlegt, wenn sie nicht genügend Patient*innen finden. Er fordert staatliche Unterstützung, um die Ärzt*innen zu entlasten. Das Gesundheitsministerium hat erklärt, sich des Ernstes der Lage bewusst zu sein und Maßnahmen zu ergreifen, um die Situation zu verbessern.