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Richtungsstreit und Krise bei deutschen Sozialdemokraten

Die Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD) hat bei der deutschen Bundestagswahl 2025 eine schwere Niederlage erlitten und kommt deutschlandweit nur noch auf 16,4 Prozent – ein Verlust von knapp zehn Prozentpunkten. Besonders dramatisch ist der Absturz in Berlin, wo die einst dominierende Partei nur noch fünftstärkste Kraft ist. Während die Christliche Demokratische Union (CDU) bundesweit als stärkster Konkurrent der SPD gilt, erlebt Berlin einen Linksruck. Die Linke feiert dort einen überraschenden Wahlsieg und wird stärkste Kraft. Innerhalb der SPD gibt es nun heftige Debatten über die künftige Ausrichtung. Martin Hikel, Co-Parteichef der Berliner SPD, kritisiert Fehler im Wahlkampf, darunter die Kanzlerkandidat*innenfrage, den Abgr​enzungswahlkampf zur Union und den Umgang mit der Migrationsdebatte. Die Berliner SPD-Landesvorsitzende Nicola Böcker-Giannini sieht die Partei am Scheideweg: "Entweder können wir unseren Anspruch, führende Mitte-Links-Volkspartei zu sein, glaubhaft unter Beweis stellen, oder die SPD wird bedeutungslos." Indes plädiert Berlins Wirtschaftssenatorin Franziska Giffey (SPD) für eine pragmatische Neuausrichtung. Sie sieht die Hauptprobleme der SPD in der Unzufriedenheit der Wähler*innen mit Themen wie Sicherheit, Migration und Inflation. Bundesweit haben fast 2,5 Millionen Wähler*innen zur CDU und AfD gewechselt. Giffey ist überzeugt, dass die SPD einen Kurs der politischen Mitte nicht verlassen sollte.

24.2.2025
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Neuer Beleuchtungsplan für Zagreb

Der neue Beleuchtungsplan der kroatischen Hauptstadt, der bis zum 2. März 2025 zur öffentlichen Konsultation steht, soll Lichtverschmutzung reduzieren und Energie sparen. Die Stadt mit Gesamtfläche von etwa 640 Quadratkilometern wird in fünf Beleuchtungszonen unterteilt – von nahezu dunklen Naturgebieten bis hin zu stark beleuchteten Stadtbereichen. So umfasst die Zone E0 geschützte Gebiete wie den Naturpark Medvednica, in denen kaum Beleuchtung erlaubt ist. In Zone E1, die 62,7 Prozent der Stadtfläche ausmacht, sind schwach beleuchtete Wälder und Parkanlagen mit einer Lichttemperatur von maximal 2.200 Kelvin. Die Zone E2 umfasst urbane Grünflächen und touristische Gebiete mit moderater Beleuchtung. In der Zone E3, bestehend aus Geschäftsvierteln und Verkehrsknotenpunkten, darf die Lichttemperatur bis zu 3.000 Kelvin betragen. Die stark beleuchtete Zone E4 umfasst das Stadtzentrum. Ferner wird zwischen Mitternacht und drei Uhr morgens die Außenbeleuchtung reduziert oder abgeschaltet. Dekorative Beleuchtung und Werbebeleuchtung müssen um 50  Prozent gedimmt oder ganz ausgeschaltet werden. Nach 23 Uhr wird die Beleuchtung auf Spielplätzen und Sportanlagen deaktiviert, ebenso in der Nähe von gastronomischen und kommerziellen Einrichtungen eine Stunde nach Betriebsschluss. Große Veranstaltungen wie im Advent oder auch das Lichtfestival sind ausgenommen. Bestehende Beleuchtungssysteme müssen bis 2035 angepasst werden, neue Installationen sofort nach Inkrafttreten des Plans.

23.2.2025
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  • Belgrad
  • Serbien
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Tender für großen Kanalisationsbau in Belgrad zum sechsten Mal gescheitert

Ende Februar 2025 teilte die Delegation der Europäischen Union in Serbien als auftraggebende Stelle mit, dass die Ausschreibung für den Bau der Kanalisation am linken Donauufer in Belgrad gescheitert sei. Beim Tender habe es lediglich ein Angebot gegeben, dass für ungültig erklärt worden sei. Somit scheiterte der Versuch, die Stadtteile Kotež, Krnjača und Borča im Belgrader Gemeindebezirk Palilula an das Kanalisationsnetz mit Kläranlagen anzuschließen, zum sechsten Mal in Folge. Die jüngste Ausschreibung für den Netzausbau wurde im Februar 2024 veröffentlicht nachdem der vorherige Tender aus dem Jahr 2022 genau vier Mal aus Gründen, die nicht bekanntgegeben wurden, verlängert werden musste. Neben der Ausschreibung für den Bau des Kanalisationsnetzes wurde eine Ausschreibung für den Bau der Kläranlage für diese Stadtteile veröffentlicht, die noch läuft und deren Status unbekannt ist. Beide Projekte sollen von der Europäischen Investitionsbank (EIB) finanziert werden. Belgrads Bürgermeister Aleksandar Šapić (SNS – Serbische Fortschrittspartei) hatte im Vorhinein der neuen Ausschreibung gewarnt, dass der Finanzierungsvertrag mit EIB im Falle des erneuten Scheiterns aufgelöst werde und dann neue Finanzierungsmöglichkeiten erörtert werden müssten. Der Kreditvertrag mit EIB in Höhe von 35 Millionen Euro wurde 2019 abgeschlossen. Die Gesamtbaukosten für das 80 Kilometer langes Kanalisationsnetz mit Kläranlagen wurden auf 55 Millionen Euro geschätzt, wobei die Restfinanzierung aus dem Stadtbudget erfolgen sollte.

21.2.2025
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  • Bratislava
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Slowakischer Premierminister auf der CPAC-Konferenz in Washington

​Der slowakische Premierminister Robert Fico (SMER-SD – ​Richtung-Sozialdemokratie) nahm am 21. Februar 2025 an der Conservative Political Action Conference (CPAC) in Washington teil. In seiner Rede forderte Fico mehr Meinungsvielfalt in Europa und kritisierte die Ausgrenzung Andersdenkender. Er betonte seine Bereitschaft zur Zusammenarbeit mit US-Präsident Donald Trump und äußerte Überraschung über das Verhalten der EU und des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj. Seiner Ansicht nach hätten beide "seit drei Jahren auf einen Krieg in der Ukraine gedrängt" und versuchten nun, Friedensgespräche zwischen den USA und Russland zu "erzwingen". Fico warnte zudem vor einer "gefährlichen Radikalisierung" liberaler und progressiver Ideologien. Er verwies auf geplante Verfassungsänderungen in der Slowakei, die nur zwei Geschlechter anerkennen und Adoptionen ausschließlich für verheiratete Paare erlauben sollen. Zudem kritisierte er die EU-Quoten zur Umverteilung von Migrant*innen. Die oppositionelle Partei Fortschrittliche Slowakei (PS) kritisierte Ficos Reise scharf. Sie bemängelte, dass er sich nicht mit NATO-Generalsekretär Mark Rutte traf, der zu dem Zeitpunkt in der Slowakei war. Ivan Korčok, Vorstandsmitglied der PS, bezeichnete Ficos Teilnahme an der CPAC als "peinliche Ausrede", um einem Gespräch mit Rutte aus dem Weg zu gehen, und warf der Regierung vor, die Slowakei außenpolitisch in eine Katastrophe zu führen.

21.2.2025
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  • Bratislava
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Grünes Licht für Megaprojekt im Bratislavaer Stadtteil Petržalka

​Am 20. Februar 2025 stimmte der Gemeinderat von Bratislava den geplanten Megaprojekten im Stadtviertel Nové Lido im Stadtteil Petržalka zu. Nach stundenlanger Diskussion wurden sowohl der Landtausch als auch Änderungen am Flächennutzungsplan genehmigt.​ Das Gebiet ist seit fast 20 Jahren für eine Bebauung vorgesehen und soll das Stadtzentrum auf das rechte Donauufer erweitern. Auch ohne die Änderungen des Flächennutzungsplans hätten Bauträger auf Grundlage des bestehenden Plans in diesem Bereich bauen können. Die Stadtverwaltung betonte jedoch, dass die Genehmigung der Änderungen vor allem die städtebauliche Planung verbessert und die bebaubare Fläche vergrößert. Im Gegenzug verpflichten sich die Investor*innen zu über 70 Millionen Euro an Infrastrukturmaßnahmen, darunter ein Stadtpark, eine Promenade, eine Fußgänger*innenbrücke über die Donau sowie 97 Mietwohnungen. Trotz der Vorteile für die Stadt wurde der Prozess kritisch diskutiert. Einige kritisierten, dass keine öffentlichen Anhörungen stattgefunden hätten und bestimmte Stellungnahmen nicht berücksichtigt wurden. Auch die Auswirkungen auf Verkehr, Klima und Umwelt wurden als unklar bezeichnet. Einige Gemeinderät*innen und Aktivist*innen bezweifeln, dass der erhaltene Gegenwert für die Stadt ausreichend sei. Der Bürgermeister von Bratislava, Matúš Vallo (Team Bratislava) erinnerte jedoch daran, dass bei früheren Änderungen des Flächennutzungsplans keine vergleichbaren Vorteile erzielt wurden.

20.2.2025
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Gesetzeswidrige Kund*innenakquise bei Zagreber Stadtwerken

Nachdem die Zagreber Stadtwerke beziehungsweise deren Gassparte, die Zagreber Gaswerke Versorgungs GmbH, Mitte 2024 den Auftrag zur kommunalen Gasversorgung an das kleine Unternehmen Međimurje Plin verloren hat, versuchten sich die Stadtwerke in Schadensbegrenzung und konnten durch eine breite PR-Kampagne rund 60 Prozent der rund 300.000 bestehenden Privatkund*innen dazu bewegen, auch weiterhin beim Konzern zu bleiben, jedoch als Kund*innen zu Marktkonditionen ohne regulierten Gaspreis. Bereits Ende 2024 beschuldigte Međimurje Plin die Stadtwerke, dass bei der Übernahme der Kund*innen und den Vertragsabschlüssen nicht alles mit rechten Dingen zugegangen sei. Damals kommentierten die Stadtwerke diese Anschuldigungen nur dahingehend, dass die Konkurrenz enttäuscht sei. Jedoch überprüfte die staatliche kroatische Energieregulierungsagentur HERA diesen Fall und stellte fest, dass die Anschuldigungen gerechtfertigt waren. So geht aus dem Befund, welcher am 12. Februar 2025 erstellt wurde, hervor, dass die Zagreber Stadtwerke zahlreiche unvollständige Verträge abgeschlossen hätten. Teilweise seien die Verträge sogar nicht von den Kund*innen unterschrieben worden. Auch wurden die Kund*innen nicht vor Vertragsabschluss schriftlich über die Vertragskonditionen informiert. Jedoch bleiben diese Versäumnisse ohne Folgen. Die Energieregulierungsagentur beorderte lediglich, dass die Stadtwerke die beanstandeten Mängel innerhalb von 30 Tagen bereinigen müssen.

20.2.2025
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  • Belgrad
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64 Prozent der Serb*innen unterstützen Studierendenproteste

Eine im Februar 2025 durchgeführte Umfrage der Nichtregierungsorganisation Zentrum für Forschung, Transparenz und Verantwortung (CRTA) zeigte, dass 64 Prozent der Umfrageteilnehmer*innen die Studierendenproteste gegen die serbische Regierung und die Korruption im Land unterstützten. Die Student*innenproteste seien zum Schlüsselfaktor der politischen und gesellschaftlichen Wende geworden und hätten Potential für eine weitere Verbreitung und wachsende Unterstützung, geht aus den verlautbarten Umfrageergebnissen hervor. Etwa 80 Prozent der Befragten unterstützen die Mehrheit der Studierendenforderungen und ein Drittel der Bevölkerung hat an den aktuellen Bürger*innen- und Studierendenprotesten bereits teilgenommen. Drei Monate nach den ersten Kundgebungen nehmen die Proteste nicht ab, sondern erhalten immer mehr Unterstützung, so CRTA. Fast 60 Prozent der Bürger*innen glauben den Student*innen bedenkenlos und der gleiche Prozentsatz ist der Meinung, dass Serbiens Staatspräsident Aleksandar Vučić (SNS – Serbische Fortschrittspartei) nicht für die Lösung der Forderungen zuständig sei, obwohl er gerne mitmische. Die Umfrage zeigte ebenfalls, dass mehr als die Hälfte der Befragten der Meinung sind, dass trotz Regierungsbehauptungen die Forderungen der Studierenden nicht erfüllt seien und die Universitätsvertreter*innen einzig berechtigt seien zu beurteilen, ob die Forderungen erfüllt seien und in welchem Ausmaß.

19.2.2025
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Kroatischer Staatspräsident beginnt zweite Amtszeit

Der kroatische Präsident Zoran Milanović (parteilos) legte am 18. Februar 2025 seinen Amtseid für sein zweite Amtsperiode ab. Nach einem Schwur vor dem Präsidenten des Verfassungsgerichtes Miroslav Šeparović, erklärte der neue beziehungsweise alte Staatspräsident, die Verfassung und Souveränität zu wahren. In seiner Rede betonte Milanović die Verantwortung des Staates für Frieden, Sicherheit und soziale Gerechtigkeit. Er warnte vor Korruption, sozialer Ungleichheit und historischer Verklärung. Er hob hervor, dass Kroatien seine Interessen selbst vertreten müsse und sich nicht auf andere Nationen verlassen könne. Besonders betonte er die Verantwortung Kroatiens für die Rechte der Kroat*innen in Bosnien-Herzegowina. Internationale Beziehungen müssten auf Diplomatie und Frieden basieren, nicht auf unüberlegten Interventionen. Der Zeremonie im Präsidentenpalast im noblen Zagreber Villenviertel Pantovčak wohnten zahlreiche hochrangige Gäste bei, darunter Ex-Präsident*innen, Generäle und Würdenträger*innen. Jedoch blieb Ministerpräsident Andrej Plenković (HDZ – Kroatische Demokratische Gemeinschaft) aufgrund des langjährigen Streits mit dem Präsidenten der Veranstaltung fern. Auch sonst ignorierte die regierende HDZ die Veranstaltung. Aufgrund der schwierigen geopolitischen Situation mahnten zahlreiche Anwesende, dass persönliche Differenzen ehestmöglich beigelegt werden sollten.

18.2.2025
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  • Belgrad
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Bürgermeister Belgrads bevorzugt E-Busse vor O-Bussen

In der serbischen Hauptstadt läuft aktuell eine heftige Debatte über die mögliche Abschaffung der städtischen Oberleitungsbusse, die durch Elektrobusse ersetzt werden sollen. Dadurch würden mehrere Öffi-Linien von privaten Busunternehmen übernommen werden. Laut Belgrads Bürgermeister Aleksandar Šapić (SNS – Serbische Fortschrittspartei) sei das E-Bus-System viel effizienter als das vorhandene O-Bus-System, welches in einem desolaten Zustand ist. Die privaten Betreiber*innen müssten etwa 80 Millionen Euro in die Beschaffung von 100 neuen E-Bussen investieren sowie weitere Investitionen in das Wartungsnetz und andere Infrastruktur tätigen. Laut Bürgermeister Šapić handelt es sich um ein Gesamtinvestitionsvolumen von nahezu 200 Millionen Euro, welches die Stadt sicherstellen müsste, falls die Konzessionen für diese Linien nicht privat vergeben werden. Vier Gewerkschaften der Städtischen Verkehrsbetriebe Belgrad (GSP) sind ausdrücklich gegen die geplante O-Bus-Einstellung und haben dem Bürgermeister eine Frist bis 19. Februar 2025 eingeräumt, um auf ihre Forderungen zu antworten. Sie verlangen die Beschaffung von 100 neuen O-Bussen und die Verhinderung der Übernahme der O-Bus-Remise durch Privatunternehmen, die dadurch attraktiven Baugrund inmitten der Hauptstadt bekommen würden. Die GSP haben Mitte Februar 2025 auch einen Tender für die Beschaffung von 100 neuen Straßenbahnen, der bis 1. April 2025 läuft, veröffentlicht. Dabei handelt es sich um zweiteilige Gelenkgarnituren mit einer Länge bis 20 Metern und einer Lieferfrist von 15 bis 30 Monaten. Der Ausschreibungswert wurde von den GSP nicht bekannt gegeben. Schon zuvor haben die GSP 25 längere Straßenbahngarnituren vom türkischen Hersteller Bozankaya zu einem Gesamtpreis von 81 Millionen Euro bestellt. Die letzte Anschaffung von neuen Straßenbahnen für Belgrad erfolgte 2011, als 30 Straßenbahnen des spanischen Herstellers CAF geliefert wurden.

14.2.2025
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Über 250 Straftaten rund um den Berliner Wahlkampf

Im Vorfeld der Bundestagswahl 2025 wurden in Be​​rlin bereits 251 Straftaten gegen Wahlkampfhelfer*innen und Parteien registriert, darunter zerstörte Plakate, Schmierereien und körperliche Angriffe. Besonders betroffen sind die Parteien Christlich Demokratische Union (CDU) mit 82 Fällen, die Alternative für Deutschland (AfD) mit 65 Fällen und die Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD) mit 50 Fällen, doch Übergriffe treffen alle Parteien. Die Berliner Innenverwaltung warnt vor einer zunehmenden Gefahr für die Demokratie. Parteien fordern Solidarität statt gegenseitiger Schuldzuweisungen. Bei der Wiederholungswahl in Berlin vor zwei Jahren lagen der Polizei wenige Tage vor dem Urnengang knapp 300 Anzeigen vor zu Zerstörungen und Diebstahl von Plakaten, aber auch Beleidigungen, Bedrohungen und Körperverletzungen. Derartige Übergriffe haben auch in den vergangenen Tagen für Aufsehen gesorgt. So wurden laut Polizei Mitglieder der Jungen Union in der vergangenen Woche in Berlin-Schöneberg beim Verteilen von Broschüren angegriffen. Dabei stürzte eine Person zu Boden und zog sich ein Hämatom am Oberschenkel zu. Nach Angaben der CDU kam es in den vergangenen Tagen bundesweit vermehrt zu Anfeindungen. Die Migrationspolitik der Partei und eine Abstimmung, bei der Politiker*innen von Union und AfD im Bundestag gemeinsam für einen Antrag stimmten, hatte vielerorts zu Protesten geführt.



11.2.2025
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  • Bratislava
  • Slowakei
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Slowakei bleibt bei Bildungsausgaben-Effizienz hinter EU zurück

Ein Bericht von Expert*innen der Value for Money-Abteilung und des Instituts für Bildungspolitik zeigt Mängel bei der Effizienz der slowakischen Bildungsausgaben auf. Die erste umfassende Analyse seit sieben Jahren vergleicht die slowakischen Bildungsausgaben mit anderen Ländern, untersucht die Mittelverteilung und den Anteil, der direkt an Lehrer*innen fließt. Auch Schulgrößen, Privatschulfinanzierungen, berufliche Ausbildungen und der bauliche Zustand von Schulgebäuden wurden bewertet. Eine alarmierende Erkenntnis ist die negative Korrelation zwischen den Bildungsausgaben und den Leistungen der Schüler*innen in internationalen Tests. Die Slowakei schneidet im EU-Vergleich schlecht ab und investiert weniger in Bildung als der EU-Durchschnitt. 2022 flossen weniger als drei Prozent des BIP in regionale Bildung, während der EU-Durchschnitt bei 3,5 Prozent lag. Rund 80 Prozent der slowakischen Bildungsausgaben gehen in Lehrer*innengehälter – im EU-Durchschnitt sind es etwa 70 Prozent. Dadurch bleiben weniger Mittel für Lehrmaterialien und Schüler*innenförderung übrig. Ein weiteres Problem zeigt sich in der beruflichen Bildung: Die Arbeitslosenquote unter Absolvent*innen berufsbildender Sekundarschulen ist in der Slowakei höher als in den Nachbarländern. Besonders besorgniserregend ist der große Einfluss vom sozioökonomischen Status auf die schulischen Leistungen, der in der Slowakei laut der PISA-Studie 2022 stärker ausgeprägt ist als in allen anderen EU-Ländern (außer Rumänien)​.


9.2.2025
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  • Prag
  • Tschechien
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Neues Sicherheitskonzept für Prag gebilligt

Die Stadt Prag hat ein neues Konzept zur Kriminalitätsbekämpfung für den Zeitraum bis 2028 vorgestellt. Das Dokument, das insgesamt neun zentrale Handlungsfelder umfasst, wurde von der Prager Stadtregierung am ersten Montag im Februar gebilligt. Ziel des Konzepts ist es, die Sicherheit in der Stadt weiter zu erhöhen und modernen Bedrohungen – insbesondere im Bereich der Cyberkriminalität – mit innovativen Maßnahmen zu begegnen. Prag ist seit langem eine der sichersten europäischen Metropolen. Dennoch steht die Stadt vor neuen Sicherheitsherausforderungen. Insbesondere die Cyberbedrohung ist sehr ernst. Das Konzept baut auf früheren Sicherheitsstrategien der Stadt sowie auf der Strategie des tschechischen Innenministeriums auf. Die neun definierten Prioritäten umfassen unter anderem die Prävention von Rückfällen bei Straftäter*innen, die Überwachung der Sicherheitslage im öffentlichen Raum und in Schulen, die Bekämpfung von Internetkriminalität sowie die Unterstützung von Opfern von Straftaten. Zudem liegt ein besonderer Fokus auf der Gewaltprävention in der Familie und der Aufklärung von Kindern und Erwachsenen über Risiken der Cyberkriminalität. Ein zentraler Bestandteil des Konzepts ist die enge Zusammenarbeit zwischen der Stadtverwaltung, der Polizei, dem gemeinnützigen Sektor sowie Expert*innen. Das Hauptaugenmerk liegt auf der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen, dem Schutz von Kriminalitätsopfern, der Rückfallprävention und der Cybersicherheit.

9.2.2025
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