Bulgarischer Staatspräsident mit Donald Tusk zusammengetroffen

30.1.2017

​Im Rahmen seines Antrittsbesuchs am 30. Jänner 2017 in Brüssel ist der bulgarische Staatspräsident Rumen Radev (parteilos) mit dem EU-Ratspräsidenten Donald Tusk zusammengetroffen. Gesprächsthemen waren u. a. der Zusammenhalt mit der EU, die Sicherheit und die Flüchtlingskrise. Tusk habe mehr Unterstützung für die Sicherheit an den bulgarischen Grenzen sowie eine beschleunigte Lösung der Rückführungsprobleme in Aussicht gestellt, sagte Radev im Anschluss an die Unterredung. In einem Interview zur Nominierung eines bulgarischen EU-Kommissars meinte Radev, dieser Aufgabe sollte sich besser die nächste Regierung zuwenden. Die Übergangsregierung habe die Amtsgeschäfte während eines sehr brisanten Wahlkampfes zu führen. Die frühere bulgarische EU-Kommissarin Kristalina Georgieva war bis Ende 2016 Vizepräsidentin der Europäischen Kommission und wechselte dann zur Weltbank. In einem am selben Tag auf EurActiv veröffentlichten Interview erklärte Radev, dass Bulgariens Entscheidung für die EU und die NATO strategischer Natur gewesen sei und dass sie nicht infrage gestellt werden sollte. Was die Sanktionen gegen Russland angehe, sehe er keinen praktischen Nutzen in ihnen. Radev wird von den Medien häufig als Russlandfreund bezeichnet.

Quelle: Bnr.bg, Sofia