Ungarn: Vorzeitige Rückzahlung des russischen Kredits für AKW Paks

7.2.2018

Ungarn wird die bereits abgerufene Summe in Höhe von 78,2 Mio. EUR für die Finanzierung der Investition in die Erweiterung des Atomkraftwerks "Paks 2" vorzeitig zurückzahlen. Das gab Mihály Varga (Fidesz – Bund Junger Demokraten), der Minister für Nationale Wirtschaft, bekannt. Varga hob hervor, dass der russische Kreditvertrag auf lange Sicht nötig sei, da es ein wichtiges "Sicherheitsnetz" für das Projekt darstelle. Laut Varga könne die vorzeitige Tilgung erhebliche Einsparungen bringen, da sich die Zinsen, laut dem zwischenstaatlichen Darlehensvertrag während der Umsetzungsphase des Projekts, auf 3,95 % belaufen werden. Laut Opposition war die Aufnahme des russischen Kredits für die Erweiterung des AKWs in Paks ein "Riesenfehler", weil er für Ungarn extrem ungünstig sei. Laut Bernadett Széll, Klubobfrau der Grünen Partei "Politik kann anders sein" (LMP), kommt die vorzeitige Rückzahlung einem Geständnis gleich, dass es auch günstigere Möglichkeiten gegeben hätte. Sie wird sich deswegen mit dem Vorwurf von Amtsmissbrauch und Unterschlagung an das Gericht wenden.​

Quelle: Magyar Nemzet, Budapest