Nach fast zehn Jahren Debatte und Rechtsstreit verurteilte der Gerichtshof der Europäischen Union die ungarische Regierung, weil das ungarische Asylsystem nicht den EU-Vorschriften entspricht. Premierminister Viktor Orbán (Fidesz MPSZ – Ungarischer Bürgerbund) versprach, auf die 200-Millionen-Euro-Strafe zu reagieren und plant entsprechende Maßnahmen. Brüssel meint, die Regierung habe nur begrenzte Möglichkeiten, die Zahlung zu verweigern, und wenn das Kabinett sich widersetze, werde die Strafe von den EU-Subventionen abgezogen. Der Gerichtshof verurteilte Ungarn zusätzlich zur Pauschalsumme von 200 Millionen Euro zur Zahlung einer täglichen Geldstrafe von 1 Million Euro im Falle eine verspäteten Zahlung. Gergely Gulyás (Fidesz MPSZ – Ungarischer Bürgerbund) Leiter der Staatskanzlei, gab an, dass die Regierung die Strafe für inakzeptabel hält und diese nicht bezahlen werde.