Der deutsche Immobilienkonzern Vonovia plant, nach der Mehrheitsübernahme der Deutsche Wohnen im Jahr 2021 nun auch die verbleibenden Anteile zu erwerben. Dadurch könnte das Unternehmen theoretisch zur Zahlung von Grunderwerbssteuern auf den damals gekauften Immobilienbestand verpflichtet werden. Um dies zu umgehen, hat Vonovia einen Teil der Anteile in ein Joint Venture mit einem Finanzinvestor eingebracht, wodurch der Anteil unter 90 Prozent fällt und die Steuer vermieden wird. Berliner Politiker*innen kritisieren dieses legale Steuerschlupfloch, das dem Land Berlin hunderte Millionen Euro Einnahmen entgehen lässt. Die CDU (Christlich Demokratische Union) und SPD (Sozialdemokratische Partei Deutschlands) fordern die Schließung dieser Gesetzeslücke.