Laut der in Bulgarien lebenden Ukrainer*innen, die Neuankömmlingen bei der Anpassung helfen, steigt die Anzahl an ukrainischen Geflüchteten in Bulgarien wieder an. Bei den meisten Geflüchteten handele es sich um Frauen und Kinder. Ihre Sozialisierung sowie humanitäre und psychologische Unterstützung wurde am 10. Mai 2024 in der kleinen Schwarzmeerstadt Sveti Vlas auf einem Kongress ukrainischer Frauen in Bulgarien im Rahmen eines Projekts der Europäischen Vereinigung ukrainischer Frauen diskutiert. Derzeit würden 80.000 Ukrainer*innen in Bulgarien leben, fast 30.000 davon in der Region Burgas. Im Zuge des Forums wurde ferner festgehalten, dass in circa 50 Prozent der Restaurants in der Region Nessebar am Schwarzen Meer Ukrainer*innen beschäftigt würden. Jeden Tag kämen Hunderte von ukrainischen Bürger*innen in den Städten Bulgariens an. Einige von ihnen würden in andere Länder weiterreisen, aber die meisten würden bleiben, vor allem die bessarabischen Ukrainer*innen, die Bulgarisch sprechen und sich somit problemlos in die Gesellschaft integrieren würden, so Natalia Ellis, die den ankommenden Ukrainer*innen seit den ersten Kriegstagen aktiv hilft. Laut ihr sei, nach wie vor, die mangelnde Anerkennung von ukrainischen Hochschulabschlüssen bei der Anpassung der ukrainischen Geflüchteten im Land das Hauptproblem.