Wegen des Skandals in Bezug auf die Einführung des Online-Ticketsystems der "Budapester Verkehrszentrale" (BKK) sollen bei der BKK Köpfe rollen. Die linksliberale Tageszeitung "Népszava" vermutet sogar, dass BKK-Generaldirektor Kálmán Dabóczi entlassen werden könnte. Dabei stützte sich die Zeitung auf Informationen, die sie von Regierungsquellen bzw. Quellen aus dem Budapester Rathaus erhalten haben soll. Oberbürgermeister István Tarlós (parteilos) dementierte die Informationen sofort. Das BKK-Management treffe keinerlei Schuld an der Geschichte, schließlich habe die städtische Firma nur eine Dienstleistung der Telekommunikationsfirma "T-Systems" bestellt. Diese sei für die fehlerhaften Leistungen und die Angreifbarkeit des Systems verantwortlich. Auch der 18-jährige Jugendliche, der die Schwächen des Systems aufgedeckt habe, sei von "T-Systems" angezeigt worden. Das Online-Ticketsystem wurde erst Mitte Juli 2017 Hals über Kopf eingeführt, musste jedoch nach ein paar Tagen wieder eingestellt werden, weil das System etliche Fehler aufgewiesen habe. Ein 18-Jähriger deckte beispielsweise auf, dass er als Kunde den Preis der Tickets ohne Probleme verändern konnte. Nachdem er sich diesbezüglich an die BKK und die Medien gewandt hatte, erstattete "T-Systems" Anzeige gegen ihn. Die Polizei ermittelt.