Am 4. August 2017 wurde in Ungarn eine neue Partei registriert. Die "Bürgerliche Welt" positioniert sich im politischen Spektrum als "Mitte-rechts". Sie betrachtet die Parteien des polnischen Donald Tusk (PO – Bürgerplattform) und des slowakischen Mikuláš Dzurinda (SDK - Slowakische Demokratische Koalition) als Vorbilder, findet aber auch die französische "Republik in Bewegung!", die Partei von Emmanuel Macron, sympathisch, erklärte der Parteivorsitzende Zoltán Keresztény in einem Interview. Einen Bund mit den linken Parteien halten die Mitglieder für "unvorstellbar", sie wollen in erster Linie die enttäuschten WählerInnen der rechten Regierungspartei "Bund Junger Demokraten" ansprechen. Die zurzeit bekannteste Figur in der neuen Partei ist István Pukli, Lehrer und Führungsperson der LehrerInnendemonstrationen und der Bewegung "Ich möchte unterrichten!" des Jahres 2016. Als erste Aktion will die Partei Unterschriften für eine Volksabstimmungsinitiative für die Einführung des Euro in Ungarn sammeln. "Der Euro ist für Ungarn die Garantie für den Wohlstand. Ein Anker, der dieses Fährenland nun endgültig am westlichen Ufer festmachen könnte", so Keresztény, der hofft, dass die Partei die UngarInnen durch die positive Botschaft der Volksabstimmung endlich vereinen könne. Die "Bürgerliche Welt" hat bereits ihre Aufnahme in die "Europäische Volkspartei" initiiert.