Geheimdienst ermittelt wegen riesigem Datenleck kroatischer Fahrzeugbesitzer*innen

28.5.2024

Zu Wochenbeginn schlug die Nachricht wie eine Bombe ein: Der kroatische Geheimdienst hat aufgedeckt, dass Daten von rund 1,2 Millionen Autobesitzer*innen entwendet und missbraucht wurden. Dabei handle es sich aber nicht um einen Onlineangriff. Vielmehr seien die Daten, die Namen, Wohnsitze, Geburtsdaten, Steuernummern und weitere Informationen beinhalteten, aus einer Datenbank auf einen Datenträger kopiert worden. Es wird gemutmaßt, dass die Daten an Angestellte von Versicherungen verkauft wurden, welche den Autobesitzer*innen Kaufangebote machten. Der Vorfall hat alle erdenklichen Dienste alarmiert, da auch Daten von hochrangigen Politiker*nnen und Staatsbeamt*innen entwendet wurden. Neben dem Geheimdienst sind auch das Innenministerium, die Kroatische Datenschutzagentur sowie die Kroatische Börsenaufsicht, welche Versicherungen prüft, eingeschaltet. Der kroatische Innenminister Davor Božinović (HDZ – Kroatische Demokratische Gemeinschaft) erklärte, dass erste Indizien darauf hindeuten würden, dass es sich um einen Fall von Datendiebstahl zu kommerziellen Zwecken handle, die Daten selbst würden nicht missbraucht. Innenminister Božinović wollte im Interesse der Untersuchung keine weiteren Angaben machen.

Quelle: Večernji list, Zagreb