Zu Wochenbeginn schlug die Nachricht wie eine
Bombe ein: Der kroatische Geheimdienst hat aufgedeckt, dass Daten von rund 1,2
Millionen Autobesitzer*innen entwendet und missbraucht wurden.
Dabei handle es sich aber nicht um einen Onlineangriff. Vielmehr seien die Daten, die Namen, Wohnsitze, Geburtsdaten, Steuernummern und weitere
Informationen beinhalteten, aus einer Datenbank auf einen Datenträger kopiert worden. Es wird
gemutmaßt, dass die Daten an Angestellte von Versicherungen verkauft wurden,
welche den Autobesitzer*innen Kaufangebote machten. Der Vorfall hat alle
erdenklichen Dienste alarmiert, da auch Daten von
hochrangigen Politiker*nnen und Staatsbeamt*innen entwendet wurden. Neben
dem Geheimdienst sind auch das Innenministerium, die Kroatische
Datenschutzagentur sowie die Kroatische Börsenaufsicht, welche
Versicherungen prüft, eingeschaltet. Der kroatische Innenminister Davor
Božinović (HDZ – Kroatische Demokratische Gemeinschaft) erklärte, dass erste
Indizien darauf hindeuten würden, dass es sich um einen Fall von Datendiebstahl zu
kommerziellen Zwecken handle, die Daten selbst würden nicht missbraucht.
Innenminister Božinović wollte im Interesse der Untersuchung keine weiteren
Angaben machen.