Am Donnerstagabend, dem 23. Mai 2024, räumte die Berliner Polizei die von pro-palästinensischen Aktivist*innen besetzten Räumlichkeiten der Humboldt-Universität (HU). Um kurz nach 19 Uhr betraten behelmte Polizist*innen das dortige Institut für Sozialwissenschaften. Die Aktivist*innen hatten sich mit Palästina solidarisiert und Israel "Völkermord" und "Massenmorde" vorgeworfen. Gegen 22 Uhr erklärte die Polizei die Räumung für abgeschlossen und übergab das Gebäude an den Sicherheitsdienst der Universität. Einige Aktivist*innen gingen freiwillig, andere wurden von der Polizei abgeführt. Während des Einsatzes wurden vereinzelt Gegenstände auf Polizisten geworfen. Die Polizei leitete 25 Strafermittlungsverfahren ein und nahm 169 Personen vorübergehend fest, um ihre Identität festzustellen. Bei einer Pressekonferenz in den besetzten Räumen hatten die Präsidentin der Humboldt-Universität, Julia von Blumenthal, und Vizepräsident Niels Helle-Meyer, den Besetzer*innen mitgeteilt, dass die Wissenschaftssenatorin Ina Czyborra (SPD – Sozialdemokratische Partei Deutschlands) und der Regierende Bürgermeister Kai Wegner (CDU – Christlich Demokratische Union Deutschlands) die Beendigung der Besetzung angeordnet hatten. Helle-Meyer betonte, dass die Besetzung friedlich verlaufen sei.