Die ungarische Regierung hätte am Budapester Kossuth-Platz, auf dem das ungarische Parlament steht, lieber Restaurants und Gaststätten statt Bankfilialen. Informationen des Nachrichtenportals "Hvg.hu" zufolge laufen bereits informelle Besprechungen darüber, wie die bereits bestehenden Filialen von "K&H", "FHB", "Erste Bank" und "Budapest Bank" entfernt werden könnten. Laut der offiziellen Antwort des Ministerpräsidialbüros beschäftigt sich das Parlamentsamt tatsächlich mit der Frage. Tamás Wachsler, Leiter des "Steidl-Imre Programm" meinte dazu, dass der Platz um das Parlament nicht nur die Rolle Ungarns symbolisieren soll, sondern auch die Funktion eines Gemeinschaftsplatzes erfüllen soll, den die TouristInnen und BudapesterInnen jeden Tag mit Leben füllen. Zurzeit hat die Regierung allerdings keine gesetzliche Handhabe, die Bankfilialen vom Platz zu verbannen, dies könnte sich aber eventuell durch die Änderung des 2015 verabschiedeten Gesetzes ändern. Bis dahin bleibt der Regierung nichts Anderes übrig, als im Hintergrund Druck auf die unerwünschten Geldinstitute auszuüben.