Empörung über Pläne zur Kürzung des Vorortbahn-Fahrplans in Ungarn

10.10.2024

Der Budapester Oberbürgermeister Gergely Karácsony (Párbeszéd – Dialog) bezeichnete die Regierungspläne zur Ausdünnung des Fahrplans der Vorortbahn (HÉV) als inakzeptabel. Dávid Vitézy (LMP und Dávid Vitézy für Budapest), ehemaliger Oberbürgermeisterkandidat stimmte zu, betonte jedoch auch die Verantwortung der früheren und aktuellen Stadtregierung. Ádám Bodor, Direktor der Budapester Verkehrszentrale (BKK) lehnte den Vorschlag ebenfalls ab und warnte vor erhöhtem Individualverkehr und U​​​​mweltbelastung. Der HÉV-Fuhrpark sei überaltert und neue ​Fahrzeuge seien nicht bestellt worden. Die MÁV-HÉV AG, die 2016 die Vorortstrecken vom Staat übernommen hat, plant erneut eine Ausdünnung des Fahrplans, ähnlich wie Ende des letzten Jahres. Es werden Kapazitätskürzungen in Hauptverkehrszeiten von 12 bis 23 Prozent auf drei verschiedenen Strecken vorgeschlagen. Laut Generaldirektor der Ungarischen Staatsbahnen (MÁV) Zsolt Hegyi wird weiterhin nach Lösungen gesucht, die die Hauptverkehrszeiten nicht betreffen. Die finale Entscheidung sei jedoch noch nicht gefallen. Karácsony und Vitézy fordern die Regierung auf, Verantwortung zu übernehmen und die HÉV-Modernisierung voranzutreiben.​​​

Quelle: telex.hu, Budapest